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1334. Mai 24. Breslau (act.).

nona kal. Junii.

Bolco, Herzog v. Schlesien, H. v. Fürstenberg und Münsterberg, bek., daß er im Hinblick auf das jüngste Gericht sein oberstes Gericht in Bertholdi villa (Berzdorf) b. Münsterberg dem Abt v. Heinrichau u. dessen Konvent zum ewigen Besitz verreicht hat, dergestalt daß keiner seiner Hofrichter, Vögte, Wlodare u. Offiziale in diesem Dorfe dem Gericht Vorsitzen darf, sondern daß alle dort entstandenen Fälle der Abt oder s. Vogt richten soll, m. Ausnahme des Todschlages an angesehenen Personen, für welche die Gerichtsstrafe sich auf über 10 Mk. beläuft; darüber behält der Hzg sich die Gerichtsbarkeit vor.

Z.: H. Joh. Sczhamborii, Arnold, Heinemann u. Peregrin v. Petirswalde, Merboth v. Hain, Reinhard v. Bischovisheim u. Peter hzgl. Hofnotar.


Bresl. Staatsarch. Urk. Kl. Heinrichau 91. Orig. Perg. m. d. a. grüner Seidenschnur häng. Reitersiegel d. Ausst. mit d. Adlerrücksiegel [Gleichzeitige Dorsualnotiz: Super iudicio supremo in villa Bertoldi].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.